Nagoya kann bzw. sollte man niemandem vorenthalten. Mit gut 2,3 Millionen Einwohnern ist Nagoya die viertgrößte Stadt Japans und die Hauptstadt der Präfektur Aichi. Von Yokohama aus erreicht man die Stadt mit dem Shinkansen in einer Stunde und 20 Minuten.
Was einem nach dem Verlassen des Bahnhofes auffällt, ist die grandiose Kulisse, die sich einem bietet. Schon das Bahnhofsgebäude mit den beiden riesigen Türmen sieht phänomenal aus. Die umliegenden Wolkenkratzer stehen dem aber in nichts nach, von welchem Blickwinkel auch immer man diese betrachtet.
Was einem noch auffällt, ist die Sauberkeit. Nicht nur außerhalb des Bahnhofes, sondern auch der Bahnhof selbst. Ebenso die unterirdischen Flaniermeilen. Alles wirkt sauber, gepflegt, ordentlich und einladend.
Aber davon können Sie sich gerne überzeugen, Sie werden es keineswegs bereuen...
Abgesehen von den zahlreichen Museen, dem Vergnügungsviertel Sakae und diversen Tempelanlagen sollte man sich das Schloss Nagoya auf keinen Fall entgehen lassen. Bei unserem Besuch war die Anlage bereits teilweise eingerüstet, aufgrund von Rekonstruktionsarbeiten ist dieses Schloss zur Zeit geschlossen. Besichtigen konnte man immerhin den Hommaru Palast. Dieser ist bereits fertig rekonstruiert und man kann an Führungen teilnehmen. Fotografieren ist erlaubt, aber ohne Blitzlicht!
Der Palast beinhaltet einen Haupteingang für hochrangige Besucher, Empfangsräume, Warteräume, eine Küche, eine Teeküche, Entspannungsräume,eine Sauna und und und... Alles wurde wunderbar rekonstruiert, u.a. mit vergoldeten Beschlägen, perfekt lackierten Holzflächen und schönen Malereien. Bei der Rekonstruktion dieses Palastes verwendete man zwei verschiedene Holzarten, dass konnte man buchstäblich riechen.
Gründer dieser Burg war Tokugawa Ieayasu, fertiggestellt wurde die Anlage 1612. Was einem beim näheren Betrachten der Wälle auffällt, sind diverse Ornamente in einzelnen Steinen, die teilweise die Ausmaße von Felsbrocken haben. Wie bereits erwähnt wurde die Anlage 1612 fertiggestellt, so alt sind auch diese Ornamente. Diese sind quasi die Insignien der Arbeiter, die diese Brocken dort platziert haben und besagen sinngemäß: Ich war hier und habe hier mitgearbeitet.
Neben der Schlossanlage befinden sich die Ruinen der alten Burganlage. Die Burganlage wurde 1532 von Oda Nobuhide konfisziert und zerstört (Oda Nobuhide war der Vater von Oda Nobunaga, der die Vorarbeit zur Einigung Japans leistete). Diese Ruinen bieten trotzdem einen äußerst imposanten Anblick. In den alten Burggräben befindet sich aktuell kein Wasser, da hier aktuell Ausgrabungen stattfinden.