THE LAST SAMURAI

Richtig, um eben diesen geht es in unserem heutigen Beitrag. Im Jahr 2004 hielt ein Hollywood-Streifen mit gleichnamigen Titel Einzug in die deutschen Kinos. Vorab sei erwähnt, die Geschehnisse in diesem Film sind teils reine Erfindungen Hollywoods, dazu zwei Beispiele:

Die im Film dargestellte Schlacht in der Provinz Yoshino 1876 hat es in Wirklichkeit nie gegeben. Diese Provinz hat aus geschichtlicher Sicht aus einem ganz anderen Grund Bedeutung. Die fällt allerdings in die Zeit Kaiser Godaigo´s zurück, als es noch einen nördlichen und einen südlichen Kaiserhof gab. Mit der Satsuma-Rebellion, auf der dieser Film basiert, hat das absolut nichts zu tun.

Beim Aufbau des Staatswesens und insbesondere der kaiserlichen Armee hat sich Japan als Vorbild Preußen auserkoren. Mit den Amerikanern hatte das ebenfalls absolut nichts zu tun.

Zurück zum Film. In diesem treten nur drei Personen auf, die tatsächlich gelebt haben. Das waren Kaiser Meiji, Toshimichi Okubo, im Film Omura und Takamori Saigo, im Film die Hauptfigur Katsumoto. Die beiden letztgenannten waren Söhne niederer Samurai und stammten aus der damaligen Provinz Satsuma, der heutigen Präfektur Kagoshima, Kyushu. Beide waren ursprünglich sogar befreundet. Erst die unterschiedlichen Ansichten und das Verfolgen unterschiedlicher Interessen ließ diese Freundschaft in einer erbitterten Feindschaft enden. Im Jahr 1877 kam es dann zum Ausbruch besagter Rebellion. Zu diesem Zeitpunkt war Takamori Saigo bereits aus kaiserlichen Diensten ausgeschieden. Während dieser Zeit war er u.a. leitendes Mitglied des Nationalrates, Oberster Staatsrat, Befehlshaber der kaiserlichen Leibwache und Generalfeldmarschall. Im Anschluss an diese Zeit gründete er eigene Samurai-Schulen im Süden Japans. Dieser Umstand war mit ausschlagebend für die Übernahme der Führung dieser Rebellion.
Bekanntermaßen wurde die Satsuma-Rebellion von den kaiserlichen Truppen niedergeschlagen. Takamori Saigo zog sich von Kumamoto nach Kagoshima zurück. Er mußte seine Niederlage eingestehen, beging rituellen Selbsmord und wurde enthauptet. Dies geschah auf dem Burghügel von Shiroyama, beschrieben wird dieser Augenblick am Anfang der Ballade von Shiroyama:

Die Männer der Regierungsarmee, die diese traurigen Dinge sahen,
sprachen: Er, der bis gestern unsere kaiserliche Armee anführte,
er, der im Schein der Gunst Seiner Majestät stand und die
Achtung der Welt genoss, als größter Held von allen,
heute, wie traurig, ist er dahingegangen wie der Tau…..

Toshimichi Okubo wurde zwei Jahre nach Takamori´s Tod von dessen Getreuen getötet.

Takamori Saigo wurde posthum begnadigt, rehabilitiert, befördert und gilt heute als einer der größten, wenn nicht als der größte Volksheld in Japan überhaupt. Sein Denkmal steht heute im Ueno-Park mitten in Tokyo. Auf einem Sockel befindet sich eine Inschrift, der man Folgendes entnehmen kann:

Die Dienste, die unser geliebter Takamori Saigo unserem Land erwiesen hat, bedürfen keiner Lobpreisung. Ihre Zeugen sind die Augen und Ohren des Volkes.

Wenn Sie Ihre Augenmerk weiter hinter das Denkmal des Takamaori Saigo richten, werden Sie ein weiters Denkmal entdecken. Dieses ist den sogenannten Shogitai Soldiers gewidmet. Sie waren Anhänger des Tokugawa-Shogunats. Auf dem Sakuragaoka-Hügel, auf dem sich der Ueno-Park befindet, standen in 1868 ca. 2000 Shogitai den kaiserlichen Truppen gegenüber.  Alle Shogitai fielen in dieser Schlacht, die der Satsuma-Rebellion voraus ging.

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