Takayama - Furui-Machi-Nami & Takayama Jinya

In diesem Blog-Artikel möchten wir Ihnen zwei in der Stadt Takayama gelegene Sehenswürdigkeiten vorstellen.

Vorab zur Info:

Einen Tag, bevor wir diese Gegend bzw. diese Stadt besuchten, ist der Taifun „Jebi“, der Teile Japans heimsuchte, auch über diese Stadt hinweggezogen. Bedingt dadurch machen die hier gezeigten Fotos leider einen etwas verregneten Eindruck.
Bemerkenswert jedoch; bereits einen Tag(!), nachdem „Jebi“ über diese Stadt hinweg zog, waren die entstanden Schäden/Unordnungen beseitigt. Auch die Teile des historisch bedeutsamen Regierungssitzes, des „Takayama Jinya“, die ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wurden, waren zumindest komplett eingerüstet!
Weiterhin können wir, wie bei allen anderen Blog-Artikeln, nur eine begrenzte Anzahl an Fotos online stellen. Sonst würde es ziemlich schnell den Rahmen des Shops buchstäblich sprengen. Wir hoffen jedoch, mit der hier getroffenen Auswahl Ihr Interesse geweckt zu haben.

Die Stadt, auch „Hida-Takayama“ genannt, hat ca. 88.000 Einwohner und befindet sich im nördlichen Teil der Präfektur Gifu. Durch ihre eher isolierte Lage konnte sich hier über mehrere Jahrhunderte fast eine eigene Kultur entwickeln.
Dies wird besonders an dem alten Stadtkern „Furui-Machi-Nami“ ersichtlich, der auch ein touristisches Kleinod ist. Hier haben sich eine beachtliche Anzahl an historischen Häusern aus der Edo-Zeit erhalten können bzw. diese konnten erhalten werden. Heute finden sich hier jede Menge Souvenir-Shops und Restaurants. Auf einem der hier gezeigten Fotos in diesem Viertel kann man eine historische Ninja-Ausrüstung begutachten, die in einem Schaufenster eines dieser alten Häuser ausgestellt ist.

Abgesehen von den Tempelanlagen und der Burgruine Takayama ist natürlich der bereits erwähnte historische Regierungssitz, das Takayama Jinya, eine Besichtigung wert. Besonders bedeutsam ist dieses Gebäude deshalb, weil es das einzige erhaltene Gebäude dieser Art in ganz Japan ist.
Erbaut wurde es 1692, zwischenzeitlich wurde es restauriert und renoviert, der heutige Bau stammt aus dem Jahr 1816. Letztendlich wurden 1996 einige Teile der Anlage nach historischen Zeichnungen wieder errichtet. Interessant innerhalb dieser Anlage sind u.a. die Toiletten im alten japanischen Stil sowie das Gefängnis, dass mit Hinblick auf seine Einrichtungsgegenstände durchaus etwas mit einer Folterkammer gemein hat. Zu sehen auf den beiliegenden Fotos….

Berühmt ist diese Gegend vor allem aber wegen seiner Lackarbeiten, genannt: Hida-Shunkei-Lack. Diese Lackbeschichtungstechnik ist über 400 Jahre alt und hat hier ihren Ursprung. Ziel ist es, das Holz mit einer glänzenden, aber tiefen Signaturfarbe zu versehen und gleichzeitig die schöne Maserung des Holzes zur Geltung zu bringen. Der Farbton variiert hier natürlich, da jeder Lackiermeister seine eigene Formel für den Klarlack hat und diese als sein bestgehütetes Geheimnis verwahrt. Heute kann man in der Stadt ein Museum besuchen,  in dem man die Entwicklung dieser Lackbeschichtungstechnik an ca. 1000 Objekten von der Edo-Periode bis zur Gegenwart, von kleinen
Utensilien bis hin zu edlen Möbeln, begutachten bzw. nachvollziehen kann. Auf dem letzten Foto sehen Sie dazu ein Beispiel, allerdings ist dieses Produkt bereits vekauft.

 

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